Tatsächlich werden Speisen heute insgesamt betrachtet. Beilagen wie Kartoffeln, Reis oder Pasta können geschmacksintensive Aromen puffern, während Gemüse Brücken zu bestimmten Weinen bauen kann. Und die Komplexität von Schokolade und Wein erlaubt wiederum wunderbare Kombinationen zum Dessert.
Den richtigen Wein zum Essen zu wählen (und umgekehrt) kommt einer Kunst gleich. Foodpairing wird sie in Fachkreisen genannt und klingt damit gleich wieder abschreckend wissenschaftlich.
Aber lassen Sie sich davon bitte nicht abschrecken. Wein und Speisen zu kombinieren, kann großes Vergnügen bereiten und hebt den anschließenden Genuss auf eine höhere Stufe. Interessierten empfehlen wir hierzu das Buch "Food, Love & Wine - Die besten Rezepte zum Wein" von Kerstin Getto, Natalie Lumpp und Daniela Haug. Es ist nicht nur kurzweilig und amüsant geschrieben, sondern auch ungemein lehrreich und inspirierend. Wir haben es im Regal und möchten es nicht mehr missen.
Achtung mit Brot und Tomaten!
Es ist eine Erkenntnis, die wir selbst mit der Zeit gewonnen haben: Brot und Tomaten sind extrem schwierige Singles. Als Tomatensoße, etwa zu Spaghetti, lassen sich die Nachtschattengewächse noch gut mit einem kräftigen Rotwein verheiraten. Aber als Salat oder auf Pizza… schwierig. Die Säure darin harmoniert nur mit wenigen Weinen. Vergleichbar ist es mit Brot. Deutschland hat wunderbare Brote – sie nehmen aber massiven Einfluss auf den Geschmack des Weines. Probieren Sie das ruhig mal selber aus: Wein solo trinken, Brot essen, dann noch mal den Wein kosten. Teilweise komplett anders! Das ideale Foodpairing kann so mit einem falsch gewählten Couvert-Brot ruiniert werden.