Es gibt da eine alte Tradition: Zum Geburtstag seines Sohnes soll der Vater eine Flasche Portwein (auch Port genannt) desselben Jahrgangs kaufen und ihn 21 Jahre einlagern.
Dann, am 21. Geburtstag wird die Flasche am offenen Kamin von beiden geköpft: Erst wird der Flaschenhals mit einer glühenden Kaminzange erhitzt, dann wird ein Faden, er zuvor in kaltem Wasser getränkt wurde, darum gelegt. Weil das Glas den plötzlichen Temperatursturz nicht verträgt, springt es – aber nur kreisförmig und so, dass der Flaschenkopf mitsamt des längst mit der Flasche verwachsenen Korkens abgebrochen werden kann. Angeblich splitterfrei.
Anschließend leeren Vater und Sohn die Flasche Port und erzählen sich Geschichten aus dem Leben und den vergangenen 21 Lebensjahren… in vino veritas.
Die Idee, den Port jung zu kaufen, ist nicht verkehrt. Guter alter Portwein ist nicht nur ein Klassiker der Weinwelt und eine echte Weinspezialität. Er kann auch sündhaft teuer werden.