Es begann alles mit der Liebe. El amor. Für das Unternehmen schlossen sich zwei spanische Familien zusammen, die schon beide auf einen lange Tradition der Weinproduktion hinter sich schauen konnten:
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Ferrer: Der Inhaber von La Freixeneda, La Freixeneda ist ein Landsitz aus dem 12. Jahrhundert in Sant Quintí de Mediona im Alt Penedès
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Salas: Salas waren schon seit 1830 Winzer und gründeten in Sant Sadurní d’Anoia einen Weinexport nach Lateinamerika, den Casa Sala.
Ende des 19. Jahrhunderts heiratete Dolores Sala Vivé, die Enkelin des Gründers der Casa Sala, Pedro Ferrer Bosch von La Freixeneda. Es war alles andere als eine einfache Zeit für die Weinbauern damals. Phyolloxera-Pest machte es den Bauern schwer. Sie verloren viele Trauben, da die Pest die Reben zerstörte.
Freixenet: Woher kommt der Name?
Freixenet wird ausgesprochen Fräschönett [ˌfʁɛʃə’nɛt]. Seinerzeit war das Weingut des Pedro Ferrer Bosch von großen Eschen-Hainen umgeben. Esche heißt auf Katalanisch "freixe", da lag es nicht fern, dass der Eigentümer von der lokalen Bevölkerung "El Freixenet" genannt wurde.
In der Champagne hingegen brummte die Champagnerproduktion. Das spornte auch die Spanier wieder an, verstärkt in ihre weißen Cava-Trauben Macabeo, Parellada und Xarel.lo zu investieren. Sie begannen mit ihrer Cava-Produktion im großen Stil.
Die Frischverheirateten, Dolores Sala Vivé und Pedro Ferrer Bosch schlossen sich mit Dolores Vater zu einem Familienunternehmen zusammen. Sie wollten exquisite Schaumweine nach der Méthode Champenoise herstellen, einen Cava nach der traditionellen Flaschengärung. Es dauerte einige Jahre, aber dann wurden die eigenen Sorten Cava Carta Nevada und der Cava Cordon Negro zum führenden Produkt von Freixenet.
Das Unternehmen Freixenet litt wie viele Unternehmen in Spanien unter der Wirtschaftskrise und den Unabhängigkeitsbestrebungen der Katalanen. In diesem Jahr kam es zu einer großen Veränderung: Die deutsche Henkell-Gruppe übernahm 50,67 Prozent der Anteile und wurde Mehrheitseigner. Da Freixenet mit 440 Millionen bewertet wird, wird vermutet, dass Henkell etwas 220 Millionen Euro gezahlt hat.
Wenn man die produzierte Schaumweinmenge von Henkell und Freixenet zusammenrechnet, können beide gemeinsam zum Weltmarktführer werden, denn sie machen jetzt schon ihren Hauptumsatz im unteren Preissegment, dort, wo die breite Masse ihren Schaumwein kauft.