Es gibt günstige und teure Champagner. Dom Perignon ist sicher einer der exklusivsten Sorten und hat hat seinen Preis. Besonders das komplexe Herstellungsverfahren macht ihn so teuer. Auf 102 Liter Most müssen mindestens 160 Kilogramm Trauben kommen. 1983 wurde diese Regel verbindlich festgeschrieben.
Die Trauben wiederum dürfen nicht maschinell geerntet werden. Bereits die Ernte ist reine Handarbeit. Zudem gelten bestimmte Ertragsbeschränkungen und weitere Vorgaben. Die minimale Lagerzeit ist mit 15 Monaten ebenfalls vorgeschrieben. Monsieur Geoffroy gestattet dem Champagner mindestens 7 Jahre, um seinen vollen Geschmack zu entfalten.
Der größte Unterschied besteht in der Assemblage (Zusammenstellung):
- Nach der Ernte wird aus dem Most der Grundwein hergestellt. Rund 80 Prozent aller Champagner bestehen aus einem Mix verschiedener Jahrgänge. Sie dürfen kein Jahr auf ihrem Etikett abbilden.
- Eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale von Dom Perignon ist ein bestimmter Jahrgang. So ergeben sich feine Unterschiede in der Geschmacksrichtung.
Limitierte Sondereditionen gelten als echtes Highlight. Sie sind besonders selten und erreichen auf Auktionen Höchstpreise. Vor allem der Dom Perignon White Gold Jeroboam von 1995 ist bei Sammlern heiß begehrt.
Der australische Designer Marc Newson hat das Flaschendesign eigens entworfen. Sie hat die Form eines Flaschenkühlers aus Aluminium. Es wurden nur 1000 Flaschen hergestellt, was die Auktionspreise von 10.000 bis 40.000 Euro erklärt.
Hohe Qualität von Amts wegen
Um den luxuriösen Standard zu wahren, unterliegt die Champagne strengen Regeln. So sind nur drei Rebsorten zum Keltern zugelassen:
Dom Perignon besteht aus der ersten und letzten Traubensorte.
Da die Anbaufläche rund 340 Quadratkilometer beträgt, sind verschiedene Böden und Mikroklimas zu finden. Das erlaubt Dom Perignon sich in seinem feinen Geschmack von anderen Herstellern abzusetzen.
Dom Perignon ist ein Jahrgangs-Champagner. Entspricht der Most nicht den Erwartungen, kommt erst 12 Monate später ein neues Produkt auf den Markt. Das ist vor allem bei kleinen, säurearmen oder großen, reifen Jahren der Fall.
Aus diesem Grund sind die Jahrgänge 1997 und 2001 ausgefallen. 2003 zeichnete sich durch ein hohes Maß an natürlichem Traubenzucker aus. Manche Hersteller verzichteten auf diesen Jahrgang, aber Kellermeister Geoffroy nahm die Herausforderung an. Es entstand ein würziger Dom Perignon, der eher leicht ist.
Wer es knackiger mag, sollte lieber zum 2004er greifen. Liebhaber von straffen Nuancen sind mit dem 2002er bestens beraten. Zu den besten Jahrgängen zählen 1949, 1962, 1971, 1982, 1990 und 1996.
Die gesetzliche Reifezeit für Champagner non Millesime (ohne Erntejahr) liegt übrigens bei 15 Monaten. Drei Jahre sind es beim Champagner Millesime. Ein Dom Perignon braucht 10 Jahre oder länger, um seinen Geschmackshöhepunkt zu erreichen. Das macht ihn zu einem einzigartigen Prestige-Cuvée. In der Champagne gibt es hierfür 30 Meter tiefe Erdkeller mit einer Temperatur von 10 bis 12 Grad.