Ausgewachsene Blätter haben eine tiefe grüne Farbe und röten auch im Herbst nur leicht an den Blatträndern. Im Alter verlieren die Blätter ihre gleichmäßige, rund wirkende Form, werden ungleichmäßig und weisen meist etwa sieben Lappen auf. Ihre Unterseite weist feine weißliche Härchen auf.
Ihre Beeren haben eine tiefe bläulich-schwarze Farbe. Die mittelgroßen, rundlichen Trauben wachsen sehr dichtbeerig. Ein weiteres prägendes Merkmal des weltweiten Rotweinfavoriten ist eine recht feste Schale. Selbst tiefrot und äußerst farbintensiv enthält Cabernet Sauvignon den Großteil der Farbpigmente, die die tiefrote Farbe des entstehenden Weines bewirken.
Aufgrund ihrer hohen Kernmenge sind die Beeren besonders reich an Tanninen, Farb- und Gerbstoffen, was die tiefrote Weinfarbe und die hohe Lagerfähigkeit erklärt.
Die Beeren reifen erst in der ersten Oktoberhälfte. Ein großer Vorteil für den Weinbau. Der späte Austrieb schützt den Cabernet Sauvignon vor Frühjahrsfrost, was diese Rebsorte relativ pflegeleicht macht. Die starke Schale bewahrt die Beeren zudem vor zahlreichen Rebkrankheiten wie etwa der Botrytis.
Ihre langen Triebe haben offene, stark weiß behaarte Spitzen mit einem leichten Anflug einer karminroten Färbung. Sogenannte "Geiztriebe" hat die berühmte Rebsorte kaum.
Je nach klimatischen Voraussetzungen des jeweiligen Anbaugebietes werden die Cabernet-Reben unterschiedlich gepflegt. Da die starkwüchsigen Triebe sehr zur Verholzung tendieren und vor allem nach dem Beschnitt schnell austrocknen, ist für den professionellen Anbau der Cabernet-Reben außerdem unbedingt ein Spalier erforderlich.
Obwohl sie sich inzwischen auch an wärmeres Klima gewöhnt haben, gedeihen die Beeren am besten auf fruchtbarem, lehmigem und leicht saurem Grund. Diese Anpassungsfähigkeit ist einer der wichtigsten Gründe für die weite Verbreitung der Cabernet Sauvignon Rebe (PDF). Neben den wenigen Anforderungen an den Boden und einigen direkten Sonnenstrahlen im Sommer und Herbst haben ihre Beeren kaum weitere Ansprüche.